Satirische Sowjets:Unterwegs im Amerika der 30er Jahre

Auf den Spuren der sowjetischen Autoren Ilja Ilf und Jewgeni Petrow, die für die Zeitung "Prawda" die USA besuchten.

1 / 20
(Foto: Die Andere Bibliothek)

"Von der Stadt New York war aus dem Auto so gut wie nichts zu erkennen. Wir fuhren durch ziemlich düstere, kaum beleuchtete Straßen." Aus: "Das eingeschossige Amerika" von Ilja Ilf und Jewgeni Petrow (Verlag Die Andere Bibliothek)

2 / 20
(Foto: Die Andere Bibliothek)

"Aber New York ist keine Stadt, in der man sich gemessenen Tempos fortbewegt. Die Leute gingen nicht, sondern liefen an uns vorüber. Da begannen auch wir zu laufen. Und konnten nicht mehr anhalten." Aus: "Das eingeschossige Amerika" von Ilja Ilf und Jewgeni Petrow (Verlag Die Andere Bibliothek)

3 / 20
(Foto: Die Andere Bibliothek)

"Als wir am Morgen auf unserer Etage erwachten und aus dem Fenster schauten, erblickten wir New York im durchsichtigen Morgennebel. Vor uns lag sozusagen eine friedliche, ländlich anmutende Idylle. Ein paar weiße Rauchsäulen stiegen zum Himmel auf, und an der Spitze einer kleinen, nur zwanziggeschossigen Hütte prangte sogar ein putziger Wetterhahn." Aus: "Das eingeschossige Amerika" von Ilja Ilf und Jewgeni Petrow (Verlag Die Andere Bibliothek)

4 / 20
(Foto: Die Andere Bibliothek)

"In Kiew, wo man die Straßenbahn von der Hauptstraße genommen hat, wäre man sicher sehr erstaunt darüber, dass diese sogar auf dem Broadway fährt, der belebtesten Straße der Welt. Wehe dem, der die Stadt nicht längs, sondern quer durchfahren muss und der auch noch auf die verrückte Idee kommt, dafür ein Taxi zu benutzen." Aus: "Das eingeschossige Amerika" von Ilja Ilf und Jewgeni Petrow (Verlag Die Andere Bibliothek)

5 / 20
(Foto: Die Andere Bibliothek)

"Auf zwei Etagen des Ausstellungsgebäudes war wie in einem Brennglas der ganze märchenhafte Glanz der Autowelt Amerikas versammelt. Es gab weder Orchester noch Palmen oder Erfrischungskioske, mit einem Wort, keinerlei zusätzliches Brimborium. Die Automobile selbst waren so schön, dass sie das nicht nötig hatten." Aus: "Das eingeschossige Amerika" von Ilja Ilf und Jewgeni Petrow (Verlag Die Andere Bibliothek)

6 / 20
(Foto: Die Andere Bibliothek)

"Hier geht es um den sogenannten Durchschnittsamerikaner, den wichtigsten Käufer und wichtigsten Wähler. Das ist ein einfacher, zutiefst demokratisch gesinnter Mensch." Aus: "Das eingeschossige Amerika" von Ilja Ilf und Jewgeni Petrow (Verlag Die Andere Bibliothek)

7 / 20
(Foto: Die Andere Bibliothek)

"An ihren Stiefeln mit verzierten Damenabsätzen prangten riesige Sporen. Mit kurzen Schreien rissen sie ihre Pferde in vollem Lauf herum." Aus: "Das eingeschossige Amerika" von Ilja Ilf und Jewgeni Petrow (Verlag Die Andere Bibliothek)

8 / 20
(Foto: Die Andere Bibliothek)

"Sie müssen nicht auf Felsen klettern, um den besten Aussichtspunkt zu finden. Er wird Ihnen ins Auto geliefert." Aus: "Das eingeschossige Amerika" von Ilja Ilf und Jewgeni Petrow (Verlag Die Andere Bibliothek)

9 / 20
(Foto: Die Andere Bibliothek)

"Stellen Sie sich Folgendes vor: Eine gewaltige Bergkette wird an ihrer Basis abgeschnitten, auf den Kopf gestellt und in eine mit Wald bedeckte Ebene gerammt." Aus: "Das eingeschossige Amerika" von Ilja Ilf und Jewgeni Petrow (Verlag Die Andere Bibliothek)

10 / 20
(Foto: Die Andere Bibliothek)

"Ein grauhaariger Indianer mit gebieterischer Miene trat an uns heran. Es war der Dorfpolizist. [...] Er erzählte uns, dass er zum Beispiel morgens die Kinder in die Schule treiben müsse." Aus: "Das eingeschossige Amerika" von Ilja Ilf und Jewgeni Petrow (Verlag Die Andere Bibliothek)

11 / 20
(Foto: Die Andere Bibliothek)

"Als der Wagen dem Graben entgegenrutschte, riss keiner von uns die Arme hoch und verabschiedete sich von seinen Verwandten und Freunden. Wir alle verhielten uns, wie es sich gehört." Aus: "Das eingeschossige Amerika" von Ilja Ilf und Jewgeni Petrow (Verlag Die Andere Bibliothek)

12 / 20
(Foto: Die Andere Bibliothek)

"An der Hauptstraße des Ortes gab es ein Geschäft mit Dingen, die Indianer gefertigt hatten. In der Auslage sahen wir handgemachte Decken, bemalte Krüge und indianische Götterfiguren mit gewaltigen runden Nasen." Aus: "Das eingeschossige Amerika" von Ilja Ilf und Jewgeni Petrow (Verlag Die Andere Bibliothek)

13 / 20
(Foto: Die Andere Bibliothek)

"In einer Kleinstadt des Ostens, durch die wir fuhren, waren alle Telegrafenmasten der Main Street mit einem Plakat beklebt, auf dem das Bild von Mr. Joseph A. Baldwin, einem unbedeutenden Kongresskandidaten der Republikaner, prangte." Aus: "Das eingeschossige Amerika" von Ilja Ilf und Jewgeni Petrow (Verlag Die Andere Bibliothek)

14 / 20
(Foto: Die Andere Bibliothek)

"Aus kleinen Tassen tranken wir eine bräunliche Suppe und aßen Crackers dazu, gesalzene Kekse, die ihren Namen von dem unerhörten Geräusch haben, das sie beim Kauen erzeugen." Aus: "Das eingeschossige Amerika" von Ilja Ilf und Jewgeni Petrow (Verlag Die Andere Bibliothek)

15 / 20
(Foto: Die Andere Bibliothek)

"Ein Ausländer kann leichten Herzens auf einer amerikanischen Straße fahren, auch wenn er kein Englisch versteht. Er kann sich nicht verirren, wie fremd ihm die Gegend auch sein mag. Auf diesen Straßen findet sich selbst ein Kind oder ein Taubstummer zurecht." Aus: "Das eingeschossige Amerika" von Ilja Ilf und Jewgeni Petrow (Verlag Die Andere Bibliothek)

16 / 20
(Foto: Die Andere Bibliothek)

"Der Tank war gefüllt, und wir hätten weiterfahren können. Aber der Mann mit der gestreiften Mütze und der ledernen Fliege hielt seine Mission noch nicht für beendet, obwohl er genau das getan hatte, was seine Pflicht war: Er hatte uns exakt so viel Benzin verkauft, wie wir verlangten. Nun aber setzte der große amerikanische Service ein." Aus: "Das eingeschossige Amerika" von Ilja Ilf und Jewgeni Petrow (Verlag Die Andere Bibliothek)

17 / 20
(Foto: Die Andere Bibliothek)

"Auf einem anderen Foto ist ein Indianer zu sehen, den Mark Twain "Indianer Joe" nannte. Das Foto stammt aus dem Jahre 1921. Der Indianer war damals bereits hundert Jahre alt. Zumindest behauptet das die Stadt Hannibal." Aus: "Das eingeschossige Amerika" von Ilja Ilf und Jewgeni Petrow (Verlag Die Andere Bibliothek)

18 / 20
(Foto: Die Andere Bibliothek)

"Die Seele der Südstaaten sind die Menschen. Und zwar nicht die weißen, sondern die schwarzen." Aus: "Das eingeschossige Amerika" von Ilja Ilf und Jewgeni Petrow (Verlag Die Andere Bibliothek)

19 / 20
(Foto: Die Andere Bibliothek)

"Ein großes Footballmatch ist in Amerika ein wesentlich wichtigeres Ereignis als das Konzert eines Sinfonieorchesters unter Leitung von Toscanini, ein Wirbelsturm in Florida, Krieg in Europa oder gar die Entführung der Tochter eines berühmten Millionärs." Aus: "Das eingeschossige Amerika" von Ilja Ilf und Jewgeni Petrow (Verlag Die Andere Bibliothek)

20 / 20
(Foto: Die Andere Bibliothek)

"Das eingeschossige Amerika" von Ilja Ilf und Jewgeni Petrow Verlag Die Andere Bibliothek Klappenbroschur 652 Seiten ISBN: 9783847713203 Preis: 40,00€

© SZ.de/mcs - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: