Saskia Esken hat eines besonders von Olaf Scholz lernen können: Nehmerqualitäten. Da wird von einer Landesministerin aus den eigenen Reihen ein Talkshow-Verbot gefordert, ständig gibt es interne Lästereien, gerade von männlichen Genossen, und Friedrich Merz ignoriert sie zunächst. Sie verspricht im Gegenzug, in den Verhandlungen mit der Union zu nerven, und macht einfach weiter, kündigt an, das Ganze werde sicher keine reine Männersache.
Debatte über SPD-Chefin:„Esken klebt wie Pattex am Parteivorsitz“
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Während die Koalitionsverhandlungen mit der Union laufen, wächst der Druck auf Saskia Esken, als SPD-Co-Chefin zeitnah zurückzutreten. Verstärkt wird das durch eine Urlaubsreise.
Von Georg Ismar und Roland Muschel, Berlin/Stuttgart

Bundesrat:Nicht ohne die Grünen
Die Verhandlungen mit der SPD laufen für Merz nicht gut. In einer schwarz-roten Koalition wird der CDU-Chef aber Rücksicht auf noch eine Partei nehmen müssen. Denn jedes dritte Gesetz braucht die Zustimmung des Bundesrates. Ohne Grüne wird es die nicht geben.
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