Österreich:Salzburgs Problem mit NS-Namen

Lesezeit: 5 min

Österreich: Bei 13 der 1156 Straßen und Plätze in Salzburg spricht sich eine Expertenkommission für eine Umbenennung aus, wegen "gravierender NS-Verstrickung".

Bei 13 der 1156 Straßen und Plätze in Salzburg spricht sich eine Expertenkommission für eine Umbenennung aus, wegen "gravierender NS-Verstrickung".

(Foto: Hannes Brandstätter/IMAGO/imagebroker)

Während in anderen Städten Straßen und Plätze, die nach NS-belasteten Personen benannt sind, neue Namen erhalten, findet sich in Salzburg keine Mehrheit dafür. Wieso sogar Zusatztafeln mit Erklärungen zur Biografie umstritten sind.

Von Alexandra Föderl-Schmid

Hanna Feingold ist die Empörung anzusehen, wenn sie von ihrem Anliegen erzählt. Seit mehr als 30 Jahren kämpfe sie nun schon, erzählt die 75-Jährige. Gemeinsam mit ihrem Mann, dem 2019 verstorbenen Holocaust-Überlebenden Marko Feingold, tritt sie für die Umbenennung von Straßen und Plätzen in der Stadt Salzburg ein, die nach Nationalsozialisten oder Günstlingen des NS-Regimes benannt wurden. "Und was ist passiert?", fragt sie und gibt sich die Antwort selbst: "Nichts!" Und dann kommt der Zusatz, der noch öfters von ihr zu hören ist: "So ist Salzburg."

SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Man Relaxing At Home Talking To Partner On Smartphone; onlinedating
Liebe und Partnerschaft
»Zu viel Ehrlichkeit halte ich für ein Warnsignal«
Kindermedizin
Warum mehr Kinderärzte noch nicht genug sind
Arbeit
Schluss mit dem Kaputtmachen!
Betrug beim Online-Banking
Plötzlich fehlen 143 000 Euro auf dem Konto
Tourismus
"Die verkommenste Bude kann vier Sterne haben"
Zur SZ-Startseite