Wer Gregor Gysi ein wenig kennt, der weiß, dass er recht stur sein kann. Und vermutlich ist es nur mit dieser Sturheit zu erklären, dass er immer noch daran glaubt, die Linkspartei in ihrer gegenwärtigen Form retten zu können. Also unter weiterer Beteiligung von Sahra Wagenknecht, der innerparteilichen Oppositionsführerin. Ein Versuch ist es noch wert, findet Gysi. Er sitzt in seinem Bundestagsbüro im Jakob-Kaiser-Haus und sagt: "Ich arbeite daran, dass keine Abspaltung stattfindet und keine neue Partei gegründet wird. Und dieses Ziel habe ich noch nicht aufgegeben."
Die Linke:Der neue Job des Herrn Gysi
"Ich bin jetzt 75. Es ist mein letzter Rettungsversuch": Gregor Gysi möchte verhindern, dass Sahra Wagenknecht die Linkspartei verlässt.
(Foto: Emmanuele Contini /imago)Im Scheidungskrieg zwischen der Linken und ihrer innerparteilichen Oppositionsführerin versucht er das nahezu Unmögliche: Sahra Wagenknecht von der Neugründung einer Partei abzubringen.
Von Boris Herrmann, Berlin
Lesen Sie mehr zum Thema