Wenn man Sahra Wagenknecht richtig verstanden hat, plant Deutschland mindestens mittelfristig, Krieg gegen Russland zu führen. Um die Vorsitzende des nach ihr benannten Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) war es nach der Bundestagswahl still geworden, doch zur großen Debatte im Bundestag am Donnerstag war sie nach Berlin zurückgekehrt und präsentierte sich angriffslustig wie eh und je. Nachdem man zuvor die „dümmste Regierung von Europa“ erlebt habe, sagte sie, bekomme man nun die „verlogenste Regierung von Europa“. Solche Attacken reitet sie gern und oft, daher war die Schärfe im Ton hier keine Überraschung. Doch die Russland-Sache hatte eine andere, eine neue Qualität.
BSW:Wagenknecht und die Angriffsthese
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Die Chefin des BSW stellt in den Raum, es gehe Union und SPD mit der geplanten Aufrüstung nicht um Verteidigung. Einen ersten Eilantrag auf Neuauszählung der Bundestagswahl lehnte Karlsruhe ab.
Von Christian Zaschke, Berlin

Nato-Manöver:Keiner für alle, alle für keinen
Bei einem Nato-Manöver in Norwegen üben 10 000 Soldaten und Soldatinnen den Ernstfall: die Verteidigung Europas. Es geht um das Beistandsversprechen, Artikel 5, aber letztlich um die Frage, ob Trumps Amerika dieses Versprechen überhaupt noch ernst nimmt.
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