Sahelzone:Steinmeier sichert Mali Unterstützung zu

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Frankreichs Außenminister Jean-Marc Ayrault (vorne links) und Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier bei ihrer Ankunft am Flughafen in Bamako. (Foto: dpa)
  • Außenminister Steinmeier ist mit seinem französischen Kollegen Jean-Marc Ayrault zu einem Besuch in Mali eingetroffen und haben dem Land Unterstützung zugesagt.
  • Französische Truppen hatten Anfang 2013 geholfen, den Norden des Landes von teils islamistischen Rebellen zurückzuerobern.
  • Hunderte Bundeswehrsoldaten sind in Mali stationiert, es gilt als der gefährlichste Auslandseinsatz weltweit.

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) und sein französischer Kollege Jean-Marc Ayrault haben Mali ihre Unterstützung bei der weiteren Stabilisierung des Landes zugesichert. "Wir sind zu diesem gemeinsamen symbolischen Besuch gekommen, um die Entschlossenheit von Frankreich und Deutschland zur Unterstützung des laufenden Befriedungs- und Entwicklungsprozesses zu zeigen", sagte Ayrault am Sonntagabend nach der Ankunft am Flughafen von Bamako.

Mit der gemeinsamen Reise nach Mali und Niger wollen Steinmeier und Ayrault das Engagement Frankreichs, Deutschlands und der EU in der Sahelzone unterstreichen. Neben den Gesprächen mit der malischen Führung in Bamako ist auch ein Treffen mit deutschen, französischen und niederländischen Soldaten der UN-Mission Minusma im nordmalischen Gao geplant.

Die Bundeswehr ist seit rund drei Jahren in Mali mit mehreren hundert Soldaten an den internationalen Einsätzen beteiligt. Im Rahmen der EU-Trainingsmission EUTM Mali bildet sie einheimische Soldaten aus. Als Teil der Minusma-Unterstützungsmission der Vereinten Nationen übernimmt sie vor allem Aufklärungsaufgaben. Der Einsatz gilt als die gefährlichste UN-Mission weltweit.

Bundestag entscheidet über Ausweitung des Einsatzes

Der Norden des Landes war 2012 für einige Monate in der Hand teils islamistischer Rebellen gefallen, bevor Truppen unter französischer Führung ihn Anfang 2013 zurückeroberten. Islamistische Gruppierungen terrorisieren die Gegend bis heute.

Der Bundestag wird voraussichtlich Mitte Mai die Ausweitung des deutschen Mali-Einsatzes beschließen. Künftig sollen Militärausbilder auch im Norden tätig werden können, wo jetzt schon in der Nähe der Stadt Gao etwa 230 deutsche Blauhelm-Soldaten im Einsatz sind. Steinmeier rief die Regierung zugleich auf, die eigenen Anstrengungen nicht zu vernachlässigen. "Wir wissen, dass die Zukunft dieses Landes in Mali selbst liegt."

© SZ.de/AFP/dpa/ewid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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