Sachsen:Drei Männer nach Brandanschlag auf Bautzener Flüchtlingsheim in Haft

Brandanschlag auf Bautzener Flüchtlingsunterkunft

Das frühere Spreehotel ist seit 2014 ein Flüchtlingsheim.

(Foto: dpa)

Die Tatverdächtigen im Alter von 19 bis 23 Jahren seien geständig. Der Staatsanwaltschaft zufolge wollten sie eine "allgemeine Beunruhigung der Bevölkerung" erreichen.

Nach einem Brandanschlag auf eine Asylbewerberunterkunft in Bautzen hat die Polizei drei Verdächtige gefasst. Die Männer im Alter von 19 bis 23 Jahren seien geständig, teilte die Staatsanwaltschaft Görlitz mit. Sie befinden sich seit dem 23. Dezember in Untersuchungshaft.

In der Nacht zum 13. Dezember waren vier Brandsätze auf das Gelände der Unterkunft geworfen worden. Zwei Molotowcocktails brannten laut Polizei auf einer Fläche wenige Meter vor dem ehemaligen Spreehotel ab. Ein Schaden entstand nicht. Die beiden anderen Brandsätze hatten nicht gezündet.

Die Staatsanwaltschaft wirft den mutmaßlichen Tätern "Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung eines vorsätzlichen Brandstiftungsdelikts" vor. Es könne "davon ausgegangen werden, dass die durch die Tat verursachte allgemeine Beunruhigung der Bevölkerung den Beschuldigten jederzeit bewusst und auch von ihnen gewollt war", erklärte die Staatsanwaltschaft. Den Männern wird zudem vorgeworfen, Autos und bei einem Einbruch Elektrogeräte gestohlen zu haben.

In Bautzen war bereits im Februar in einer geplanten Asylunterkunft Feuer gelegt worden. Der Großbrand hatte bundesweit für Entsetzen gesorgt - auch, weil Passanten unverhohlen Schadenfreude gezeigt hatten. Zwei Schaulustige wurden zu Jugendstrafen verurteilt, weil sie sich den Platzverweisen der Polizei verweigert hatten.

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