Russlanddeutsche und die Wahl:Integriert und vergessen

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Russlanddeutsche demonstrieren in Traunreut gegen Flüchtlingspolitk der Bundesregireung, 2016

Viele Russlanddeutsche sind von der Flüchtlingspolitik der Bundesregierung alles andere als begeistert.

(Foto: Alessandra Schellnegger)

Aussiedler haben bisher vor allem die Union gewählt - nun aber sind viele zur AfD übergelaufen. Sie sorgen sich um "ihr" Deutschland und fühlen sich in Konkurrenz zu den Flüchtlingen von heute.

Von Roland Preuss

Die Welt von Dimitri Korostylev existiert nicht mehr. Es war eine Welt der Dankbarkeit, Verbundenheit, Verlässlichkeit. Zumindest politisch. Es war der Kosmos des Augsburger Universitätsviertels, wo in Sichtweite der Hörsäle zahlreiche Wohnblöcke stehen, in denen viele Aussiedler leben. "Klein-Moskau", wie manche Augsburger sagen. Deutsche, die in Russland, Kasachstan oder Kirgistan, in Polen oder Rumänien geboren sind und meist in den 1980er- und 90er-Jahren nach Deutschland kamen. "Die haben alle CSU gewählt", sagt Korostylev. Bis zum Sonntag. Da hat die AfD hier 22 Prozent geholt und die CSU nur noch 30.

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