Der Soldat soll in ihr Haus eingebrochen sein. Er habe ihren Mann erschossen, den vier Jahre alten Sohn bedroht - und die Frau anschließend vergewaltigt. Zwei Mal. Die ukrainische Generalstaatsanwältin Iryna Wenediktowa hat diesen Fall Ende März in einem Facebook-Post publik gemacht. Das Opfer berichtete wenig später selbst der Londoner Times in vielen grausamen Details davon, was ihr zugestoßen ist, als russische Truppen ihr Dorf nahe der Hauptstadt Kiew besetzt hielten. Eine Darstellung, der Kreml-Sprecher Dmitrij Peskow widersprach: "Es ist eine Lüge."
Ukraine:Vergewaltigung als Kriegswaffe
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Es gibt immer mehr Berichte über russische Soldaten, die in der Ukraine Frauen und Mädchen vergewaltigen - und auch Jungen und Männer. Warum sinkt die Hemmschwelle zur Grausamkeit im Krieg so sehr?
Von Joshua Beer und Christoph Koopmann, Kiew, München/Kiew

SZ Magazin Bosnienkrieg:Schweres Erbe
Lejla Damon wurde als Baby einer im Bosnienkrieg vergewaltigten Frau geboren. Ein britisches Kriegsberichterstatter-Ehepaar adoptierte sie, Lejla wuchs in London auf. Jetzt stellt sie sich ihrer Herkunft. Hier erzählen sie und ihre Adoptiveltern ihre Geschichte.
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