Russland:Das Risiko für Putins Kritiker wird größer

Russland: Hunderte warten: Am Donnerstag wollten viele die vorerst letzte Chance auf einen Besuch bei Ikea in Moskau nutzen - die Möbelkette aus Schweden schließt von Freitag an ihre Filialen.

Hunderte warten: Am Donnerstag wollten viele die vorerst letzte Chance auf einen Besuch bei Ikea in Moskau nutzen - die Möbelkette aus Schweden schließt von Freitag an ihre Filialen.

(Foto: Vladimir Kondrashov/AP)

Gestrichene Flüge, geschlossene Geschäfte und vor Banken stehen die Menschen Schlange: In Russland werden die Sanktionen zunehmend spürbar. Immer mehr Menschen fordern das Ende von Putins Krieg. Die Regierung reagiert mit Härte - und einem neuen Gesetz.

Von Frank Nienhuysen

Der Krieg in der Ukraine wird härter geführt, die Anspannungen rund um den Konflikt werden auch in Russland zunehmend spürbar. Die Duma, das Unterhaus des Parlaments, hat am Freitag ein neues Gesetz verabschiedet, das drastische Strafen für jene vorsieht, die falsche Informationen über die russischen Streitkräfte verbreiten oder die Armee diskreditieren. Auch der Aufruf zu Sanktionen kann demnach mit hohen Geldstrafen und Haftzeiten bis zu 15 Jahren bestraft werden. Die Zustimmung des Föderationsrats und die Unterschrift von Präsident Wladimir Putin sind zwar noch nötig, damit das Gesetz in Kraft tritt, gelten aber als Formsache.

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