Krieg in der Ukraine:"Ein Test für die Menschheit"

Krieg in der Ukraine: Mitglieder der paramilitärischen Gruppe Wagner

Mitglieder der paramilitärischen Gruppe Wagner, hier in einer Kampfpause in der Region Luhansk.

(Foto: Viktor Antonyuk/imago)

Ein brutales Video zeigt die Tötung eines Russen, der auf die Seite der Ukrainer gewechselt war. Der Putin-Vertraute Jewgenij ​Prigoschin spricht von einer Warnung an alle Deserteure. Entsetzte Menschenrechtler fordern Konsequenzen.

Von Frank Nienhuysen

Das Video ist hart und verstörend: Es zeigt einen Mann mit grauem Kinnbart, er trägt eine olivgrüne Tarnfleckjacke. Sein Kopf ist mit transparentem Klebeband an einem grauen Betonklotz fixiert. Er sagt, er heiße Jewgenij Anatoljewitsch Nuschin, geboren 1967, er sei als Russe an die Front gegangen, um dann an der Seite der Ukrainer gegen Russen zu kämpfen. Am 4. September habe er seinen Plan verwirklicht und sei übergelaufen. Wegen des Drucks durch das Klebeband muss er immer wieder die Augen schließen, seine Stimme ist rau und tief. Er sagt, dass er am 11. November in Kiew auf der Straße einen Schlag auf den Kopf bekommen habe, aufgewacht sei er dann in diesem Keller, wo nun über ihn gerichtet werde. Dann schlägt jemand mit einem Hammer auf seinen Kopf, es folgt ein weiterer Schlag. Das Bild des Mannes ist jetzt verpixelt.

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