Russlands "Spezialoperation":"Wenn ich jetzt schweige, verrate ich alles, was ich mein Leben lang aufgebaut habe"

Russlands "Spezialoperation": Politikwissenschaftlerin Irina Busygina riskiert viel mit Protesten gegen den Krieg. Das ikonische Hauptgebäude der Lomonossow-Universität in Moskau.

Politikwissenschaftlerin Irina Busygina riskiert viel mit Protesten gegen den Krieg. Das ikonische Hauptgebäude der Lomonossow-Universität in Moskau.

(Foto: IMAGO/Gudella/IMAGO/YAY Images)

Die Hochschulrektoren Russlands fordern in einem Brief dazu auf, Wladimir Putin und sein Vorgehen in der Ukraine zu unterstützen. Irina Busygina von der Higher School of Economics (HSE) in Sankt Petersburg ist darüber schockiert.

Interview von Silke Bigalke, Moskau

Universitäten sollten Orte sein, an denen kritisches Denken nicht nur möglich ist, sondern gelehrt wird. Und in Russland? Fürchtet der Kreml sich so sehr vor kritischen Studierenden, dass er den Druck auf die Unis seit Jahren erhöht. Seit dem 24. Februar gilt das umso mehr. Ausgerechnet die russischen Hochschulrektoren haben im März nun alle einen Brief unterschrieben, der beispielhaft für die Unfreiheit der Universitäten steht: "Es ist dieser Tage sehr wichtig", steht darin, "unser Land, unsere Armee, die unsere Sicherheit verteidigt, zu unterstützen, unseren Präsidenten zu unterstützen, der die vielleicht schwierigste, leidvolle, aber notwendige Entscheidung seines Lebens getroffen hat."

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