In Kiew trafen auch die 24 ukrainischen Seeleute ein, die seit November in russischer Haft gesessen hatten. Vergangenen November war der seit Jahren schwelende Krim-Konflikt zwischen Russland und der Ukraine in der Straße von Kertsch eskaliert. Russland verwehrte drei ukrainischen Marinebooten die Einfahrt in dieses Gewässer. Russische Grenzschutzboote beschossen die ukrainischen Schiffe und verletzten dabei mehrere Matrosen. Der Austausch zwischen den beiden Staaten sollte nach der Formel 35 gegen 35 erfolgen. Allerdings war zunächst unklar, wie viele Menschen letztlich wirklich ausgetauscht wurden.
Unter den in Moskau eingetroffenen Freigelassenen sind offenbar der Leiter des Kiewer Büros der Nachrichtenagentur RIA, Kirill Wyschinski, und Wladimir Zemach, der eine Einheit der Aufständischen kommandiert hatte. Für die ukrainische Seite ist Zemach ein wichtiger Zeuge bei den Untersuchungen zu dem am 17. Juli 2014 in der Ostukraine abgeschossenen malaysischen Flugzeug.
An Bord des Flugs von Kiew nach Moskau soll auch die Katze Mascha gewesen sein. Mit dieser hatte sich einer der russischen Gefangenen in der Ukraine so sehr angefreundet, dass auch deren Flug nach Moskau Teil der Verhandlungen gewesen sein soll.