Ukrainische Gefangene in RusslandTäglich drohen Schlagstock und Elektroschocker

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Wolodimir Mykolajenko erholt sich in Kiew von den Folgen der russischen Gefangenschaft. Danach will er zurück ins frontnahe Cherson, wo er Bürgermeister war.
Wolodimir Mykolajenko erholt sich in Kiew von den Folgen der russischen Gefangenschaft. Danach will er zurück ins frontnahe Cherson, wo er Bürgermeister war. (Foto: Ivan Antypenko)

Russland hat Tausende ukrainische Zivilisten in Gefängnissen, Straflagern und Folterkellern verschwinden lassen. Der Ex-Bürgermeister der Stadt Cherson erzählt von überfüllten Zellen, Folter und Psychoterror.

Von Florian Hassel, Kiew

Manchmal glaubte Wolodimir Mykolajenko, das Radio werde ihn in den Wahnsinn treiben. Fast dreieinhalb Jahre war der ehemalige Bürgermeister der ukrainischen Großstadt Cherson illegaler Gefangener der Russen. Und im russischen Gefängnis, in dem Mykolajenko zusammen mit anderen Ukrainern in eine Zelle gesperrt war, lief von sechs Uhr morgens bis zehn Uhr abends das Radio mit russischer Propaganda oder Beiträgen der russisch-orthodoxen Kirche. So laut, dass sich die Gefangenen kaum unterhalten konnten.

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