Sicherheitspolitik:Deutsche Geheimdienste warnen eindringlich vor russischen Spionen

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Mit drastischen Worten warnten sie vor russischer Einflussnahme: (von links) Martina Rosenberg, Präsidentin des Militärischen Abschirmdienstes, Thomas Haldenwang, Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, und Bruno Kahl, Präsident des Bundesnachrichtendienstes. (Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa)

Bei einer Anhörung im Bundestag sagt BND-Chef Bruno Kahl, der Kreml agiere „ohne jegliche Skrupel“ und teste „rote Linien“ aus. Thomas Haldenwang, Präsident des Verfassungsschutzes, fordert mehr Befugnisse, um Finanzströme zu ermitteln.

Von Christoph Koopmann

Propaganda, Spionage, Cyberangriffe, Sabotage und sogar potenziell tödliche Operationen – die Chefs der deutschen Geheimdienste warnen mit drastischen Worten vor russischer Einflussnahme in der Bundesrepublik. Moskaus Agenten handelten „ohne jegliche Skrupel“ und auf „bisher ungeahntem Niveau“ gegen Deutschland, sagte der Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND), Bruno Kahl, am Montag bei einer Anhörung im Bundestag. „Russische Geheimdienste agieren als Speerspitze im Kampf gegen den Westen.“ Der Kreml teste „rote Linien“ aus – damit steige „das Risiko, dass sich irgendwann die Frage eines Nato-Bündnisfalls stellen könnte“, warnte Kahl.

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