Zuerst war es nur rote Farbe, die jemand an die Fassade des Parteibüros geschmiert hat, eine Scheibe, die zerschlagen wurde. Auch die erste Bombendrohung am Montag hatte noch keine Folgen, gefunden wurde nichts. Am Dienstag aber, als der Oppositionspolitiker Ilja Jaschin in Moskau seinen kritischen Bericht über Tschetscheniens Oberhaupt Ramsan Kadyrow vorstellte, gab es wieder einen Anruf über eine angebliche Bombe, diesmal mit Folgen: Die Polizei unterbrach die Präsentation und wies die Journalisten an, das Gebäude zu verlassen. Da hatte irgendjemand dem Protagonisten bereits ein paar falsche Dollarscheine entgegengeschleudert, ganz so, als ließe sich Jaschin von den USA finanzieren.
Russland:Putins Infanterist
Ein Bericht des Oppositionellen Ilja Jaschin prangert die Herrschaft von Ramsan Kadyrow in Tschetschenien an. Wegen einer angeblichen Bombendrohung wird die Präsentation abgebrochen.
Von Frank Nienhuysen
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