Vor Treffen der Brics-Staaten:Wie Südafrika nach einem Schlupfloch für Putin sucht

Vor Treffen der Brics-Staaten: Komplizierte Freundschaft: Der russische Präsident Wladimir Putin mit seinem südafrikanischen Amtskollegen Cyril Ramaphosa 2019 bei einem Treffen im russischen Sotschi.

Komplizierte Freundschaft: Der russische Präsident Wladimir Putin mit seinem südafrikanischen Amtskollegen Cyril Ramaphosa 2019 bei einem Treffen im russischen Sotschi.

(Foto: Sergei Chirikov/AP)

Sollte Russlands Präsident im August ans Kap reisen, müssten seine Gastgeber ihn eigentlich verhaften. Das will die Regierung in Pretoria unbedingt vermeiden.

Von Paul Munzinger und Ronen Steinke, Berlin/München

Kommt er? Oder kommt er nicht? Ob Russlands Präsident Wladimir Putin Ende August nach Südafrika reist, um am Treffen der Brics-Staaten teilzunehmen, ist nach wie vor völlig offen. Doch im Gastgeberland am Kap steigt die Nervosität derzeit spürbar. Gegen den russischen Präsidenten liegt seit März ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag (ICC) vor, wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen in der Ukraine. Als ICC-Vertragsstaat müsste Südafrika Putin eigentlich verhaften, sobald er das Land betritt. Doch genau das will die Regierung in Pretoria auf keinen Fall.

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