Süddeutsche Zeitung

Russland:Putin führt Zivildienst ein

Ab kommenden Jahr können junge Russen erstmals den Wehrdienst verweigern und statt dessen zivile Aufgaben übernehmen. Der russische Präsident ordnete an, umgehend die Vorbereitungen, für die Einführung des Ersatzdienstes zu schaffen.

Die Duma hatte das entsprechende Gesetz über den Zivildienst schon im Juni letzten Jahres verabschiedet. Der Ersatzdienst in einer staatlichen Einrichtung soll dreieinhalb Jahre dauern.

Zehntausende von junger Russen versuchen jährlich, dem unbeliebten, zweijährigen Wehrdienst zu entgehen. Beliebteste Methode war bisher die Bestechung der Ärzte in den Kommissionen oder das Fernbleiben von den Untersuchungen zur Wehrtauglichkeit.

Militär und Polizei wiederum machen zu den Stellungsterminen auf belebten Plätzen der Städte Jagd auf junge Männer, um Verweigerer aufzugreifen.

(sueddeutsche.de/dpa)

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