Süddeutsche Zeitung

Russland:Parlament beschließt Strafen

Von Silke Bigalke, Moskau

Russlands Parlament hat am Dienstag harte Strafen für Personen beschlossen, die in der Corona-Pandemie gegen Regeln verstoßen. Für die Verbreitung von Fake News über die Krankheit drohen nun bis zu fünf Jahre Haft. Wer gegen die Ausgangssperre verstößt, die seit Montag in Moskau gilt, muss mit 40 000 Rubel Geldstrafe rechnen (455 Euro). Wer andere fahrlässig infiziert, kann bis zu sieben Jahre Gefängnis erhalten, wenn die Infizierten durch das Virus sterben. Die Stadt will bis Ende der Woche ein System einführen, das alle Bewegungen fast lückenlos verfolgt. Schon länger nutzt sie Überwachungskameras für Gesichtserkennung. Bald muss sich jeder Einwohner laut Berichten online mit Foto registrieren und vor jedem Gang vor die Tür einen Antrag stellen.

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Quelle:
SZ vom 01.04.2020
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