Krieg in der Ukraine:Russlands Suche nach Soldaten

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Ob er wusste, worauf er sich einließ? Russischer Soldat im ukrainischen Schtschastja in der Oblast Luhansk - aufgenommen auf einer Pressereise des russischen Militärs. (Foto: ALEXANDER NEMENOV/AFP)

Das Einzige, was der russischen Armee im Moment bleibt, um in der Ukraine Fortschritte zu machen ist: sich den Weg mit Artillerie freizuschießen. Doch dafür fehlen Einheiten. Um sie zu rekrutieren, setzt man auf Anreize, Anwerbung - und Druck.

Von Sebastian Gierke und Frank Nienhuysen, München

Am Tag des Sieges gab es am Schießstand eine lange Schlange. Für 100 Rubel (knapp 1,50 Euro) konnten die Menschen in der nordrussischen Hafenstadt Archangelsk zehnmal abdrücken und dabei Tassen gewinnen mit der Aufschrift "Russlands Armee". Nebenan ließen sich in einem Zelt Interessierte über einen freiwilligen Militärdienst informieren, über soziale Garantien des Staates und einen Monatsverdienst, der zum Teil bei mehr als 3000 Euro liegt. Die Werbeaktion am 9. Mai fand am "Patriot" statt, einem Zentrum für patriotische Erziehung, wie die Regionalzeitung 29.ru berichtete.

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