Sergej Kriwenko berät russische Soldaten und Menschen, die keine werden wollen: Wer sich an ihn wendet, möchte meist den Militärdienst verweigern oder Angehörige aus der Armee nach Hause holen. Die Menschenrechtsorganisation "Bürger. Armee. Recht", die Kriwenko leitete, wurde in Russland längst zum ausländischen Agenten erklärt, deswegen lebt er im Exil und ist nur per Videoanruf erreichbar. Bestimmte Daten über russische Militärangehörige zu sammeln, ist verboten, und Kriwenko betont, dass er lediglich Rechtsberatungen anbietet und den Leuten erklärt, wie sie sich wehren können, ohne das Gesetz zu brechen. Die Möglichkeiten dazu schwinden zusehends.
Russland:"Mobilisierte können überall hingeschickt werden, auch in die Kampfzone"
Sergej Kriwenko und seine Leute unterstützen Russen, die nicht zum Militär und in die Ukraine wollen. Doch Behörden und Gesetze erschweren es immer mehr, dem Einsatz zu entgehen.
Interview von Silke Bigalke, Moskau
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