Russische KriegsdienstverweigererWer nicht für Putin kämpfen will, hat gute Chancen auf Asyl

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Seit Beginn der russischen Teilmobilmachung verlassen täglich Tausende Russen ihre Heimat - etwa hier am Grenzübergang Vaalimaa nach Finnland.
Seit Beginn der russischen Teilmobilmachung verlassen täglich Tausende Russen ihre Heimat - etwa hier am Grenzübergang Vaalimaa nach Finnland. (Foto: Janis Laizans/Reuters)

Die deutsche Rechtslage ist klar: Soldaten, die wahrscheinlich in Kriegsverbrechen hineingezogen würden, können als Flüchtlinge anerkannt werden. Höher ist für betroffene Russen eine andere Hürde.

Von Wolfgang Janisch, Karlsruhe

Die russische Mobilmachung hat tatsächlich für erhöhte Mobilität gesorgt, nur anders als geplant: Autoschlangen in Richtung Georgien, ausgebuchte Flüge nach Istanbul und eine Ausreisewelle nach Finnland zeugen davon, dass sich viele Russen absetzen - vor allem Männer im wehrfähigen Alter. Wie mit russischen Kriegsdienstverweigerern verfahren wird, ist noch unklar. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat ihnen zwar Schutz zugesagt, aber auf europäischer Ebene brachte ein erstes Krisentreffen der EU-Botschafter noch keine Lösung. Dabei ist nach europäischem Asylrecht die juristische Ausgangslage ziemlich klar. Wer sich Wladimir Putins Mobilmachung entzieht, hat gute Chancen, als Flüchtling anerkannt zu werden.

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