MoskauPianist Justus Frantz erhält im Kreml Freundschaftsorden von Putin

Russlands Präsident Wladimir Putin (li.) und Justus Frantz bei der Ordensverleihung in Moskau: Der Dirigent wird für seine Auftritte in Russland kritisiert.
Russlands Präsident Wladimir Putin (li.) und Justus Frantz bei der Ordensverleihung in Moskau: Der Dirigent wird für seine Auftritte in Russland kritisiert. (Foto: Maxim Shipenkov/Pool EPA via AP/dpa)

Der deutsche Musiker war trotz erschwerender westlicher Sanktionen persönlich zur Ordensverleihung nach Russland gereist. Er spricht von einer „großen Ehre“.

Der bekannte deutsche Pianist und Dirigent Justus Frantz ist im Moskauer Kreml vom russischen Präsidenten Wladimir Putin mit dem Orden der Freundschaft ausgezeichnet worden. „Justus Frantz leistet seit vielen Jahren einen fruchtbaren Beitrag zur Annäherung und gegenseitigen Bereicherung der Kulturen Russlands und der Bundesrepublik Deutschland“, sagte der Kremlchef bei seiner Rede zur Ordensverleihung aus Anlass des russischen Tages der Einheit des Volkes.

Frantz war trotz erschwerender westlicher Sanktionen persönlich zur Ordensverleihung nach Russland gereist. „Das ist für mich eine große Ehre, dass ich heute hier sein kann und ich so einen wichtigen Orden habe. Das ganze Leben wollte ich russische Musik spielen und für Ihre Kultur arbeiten“, sagte der Musiker zu Putin auf Russisch. Besonders hob er dabei die Symphonien der Komponisten Peter Tschaikowsky und Sergei Rachmaninow hervor.

Der 81-jährige Frantz gilt als einer der prägenden Köpfe der deutschen Klassikszene. Er wurde bereits früher für seine Verteidigung der russischen Annexion der ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim von 2014 und Auftritte in Russland in den vergangenen Jahren kritisiert.

Russland führt seit Februar 2022 einen Angriffskrieg gegen die benachbarte Ukraine und ist dafür mit harten westlichen Sanktionen belegt worden.

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