Russland:Haftstrafe für Opernsänger

Nach Aufrufen zu Protesten gegen einen Lockdown in der Corona-Pandemie hat ein russisches Gericht einen Opernsänger wegen Extremismus zu zehn Jahren Straflager verurteilt. Der 1981 geborene Wadim Tscheldijew hatte laut dem am Dienstag verkündeten Urteil des Gerichts in Rostow am Don vor gut zwei Jahren in der Teilrepublik Nordossetien im Nordkaukasus zu Demonstrationen für eine Rücknahme der "Selbstisolation" in der Corona-Pandemie aufgerufen. Wie der Anwalt Pawel Tschikow mitteilte, wurden auch zwei "Mitorganisatoren" der Proteste zu acht und zu achteinhalb Jahren Lagerhaft verurteilt. Bei den Kundgebungen waren Forderungen nach einem Rücktritt der Regierung laut geworden. Als Uniformierte versuchten, die Proteste aufzulösen, kam es zu Zusammenstößen. Bei der Aktion hatte es mehr als 100 Festnahmen gegeben.

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