Russland weist nach dem Urteil zum so genannten "Tiergartenmord" der Nachrichtenagentur Interfax zufolge zwei deutsche Diplomaten aus. Zudem sei der deutsche Botschafter einbestellt worden, meldete die Agentur RIA. Eine Stellungnahme der Bundesregierung lag zunächst nicht vor.
Gerichtsprozess:Lebenslange Haft im "Tiergartenmord"-Prozess
Ein Berliner Gericht verurteilt einen mutmaßlichen russischen Agenten: Er habe im Auftrag staatlicher Stellen einen Regimegegner erschossen. Das Urteil könnte schwere politische Folgen haben - und eine diplomatische Krise auslösen.
Ein Berliner Gericht hatte vergangene Woche einen Russen zu lebenslanger Haft verurteilt und festgestellt, dass die Regierung in Moskau hinter der Tat stehe. Außenministerin Annalena Baerbock bestellte daraufhin den russischen Botschafter ein und erklärte zwei russische Diplomaten zu unerwünschten Personen.
Die Regierung in Moskau kritisierte dies und kündigte "angemessene Maßnahmen" an. Sie hat den Vorwurf zurückgewiesen, in dem Mord an einem Georgier im Berliner Tiergarten 2019 verstrickt zu sein.