Wie schön Russland doch ist, Jens-Konrad Oehlschlägel weiß kaum, wo er anfangen soll mit der Schwärmerei. Beim Geysir-Bad auf Kamtschatka, wo er in dampfenden Heißwasserquellen saß, während ringsum sanfte Schneeschichten an den Berghängen klebten. Oder bei den Jagdausflügen, die besonders üppig endeten, mit Bergen von gegrilltem Bärenfleisch, Schwein und Flugenten, vor allem, wenn der Geschäftsabschluss gut gelaufen war. Die berühmten weißen Nächte in Sankt Petersburg, endlose Helligkeit am Himmel. Oehlschlägel hat sie immer für unschlagbar gehalten, bis er einmal auf der Kola-Halbinsel war, noch tausend Kilometer weiter nördlich. Er sagt: "Dagegen verblassen die weißen Nächte von Sankt Petersburg."
Russland:Er hat nicht nur seinen Job verloren
Wie viele deutsche Manager hat Jens-Konrad Oehlschlägel lange in Russland gearbeitet. Doch jetzt geht dort nichts mehr - und in Deutschland will ihn gerade auch keiner mehr haben.
Von Frank Nienhuysen, Göppingen
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