Walerij, 76, steht auf der Brücke gleich vor dem Kreml und nennt die Mächtigen in Moskau leise, aber deutlich, "Statthalter des Teufels". Hinter ihm steht ein halbes Duzend Sicherheitsleute, egal, die Frage nach der politischen Lage beantwortet er trotzdem noch: "Schlimmer kann es nicht werden."
Russland:"Wir schämen uns"
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Nur noch wenige Russen trauen sich auf die Moskwa-Brücke, um am Jahrestag des ermordeten Oppositionellen Boris Nemzow zu gedenken. Ein Besuch.
Von Silke Bigalke
Russland:Der Rest ist Schweigen
Eltern reden nicht mehr mit ihren Kindern, Söhne schreien ihre Mütter an, Geschwister hören sich nicht mehr zu: Putins Krieg in der Ukraine hat einen Graben gerissen, mitten durch die russische Gesellschaft. Aber die meisten tun so, als sei nichts.
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