Süddeutsche Zeitung

Russland-Belarus:Verhandlungen über Unionsstaat

Zu Beginn eines Treffens mit Russlands Präsident Wladimir Putin in Moskau hat der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko einen "Durchbruch" bei Verhandlungen zu einem Unionsstaat mit Russland angekündigt. Es gebe insgesamt 28 Programme, die ausgearbeitet seien, sagte er am Donnerstag. Ende Oktober könne das Gesamtpaket für den Staatenbund auf höchster Ebene verabschiedet werden. "Das wird ein Durchbruch, ein Durchbruch in vielen Sphären." Putin sagte, er habe Lukaschenko kommen lassen, um zu sehen, wie die Arbeit an der Schaffung des seit mehr als 20 Jahren diskutierten Unionsstaates aussieht. Er wolle Ergebnisse sehen, sagte Putin, der Lukaschenko in seinem Konflikt mit dem Westen immer wieder Unterstützung zugesichert hat. Die EU erkennt Lukaschenko nach der umstrittenen Wahl vor einem Jahr nicht mehr als Präsidenten an. Lukaschenko betonte, dass die Vereinbarungen mit Russland nicht zu einem Verlust der Unabhängigkeit seines Landes führen würden. Putin zufolge könnten schon an diesem Freitag die Regierungen die "Vereinbarungen finalisieren", mit Blick vor allem auf wirtschaftliche und finanzielle Fragen. Am Freitag beginnt auch das gemeinsame Militärmanöver Sapad-2021.

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SZ vom 10.09.2021 / dpa
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