John Sweeneys „Der Fall Nawalny“:Putin, Nawalny und ich

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Gedenken in London: An einem Zaun hängen Schilder mit der russischen Aufschrift „Putin Mörder“ neben einem Foto von Alexej Nawalny. (Foto: Vuk Valcic/dpa)

Der britische Journalist John Sweeney verspricht ein Buch über Russlands Herrscher, seinen Widersacher, der im Straflager starb, und das Scheitern des Westens – nichts davon gelingt, denn der Autor steht sich mit seiner eitlen und hemdsärmeligen Art oft selbst im Weg.

Rezension von Cord Aschenbrenner

John Sweeney hat seine Verdienste. Der 66-jährige Brite hat als Journalist erst für die Sonntagszeitung The Observer, dann für die BBC gearbeitet; man wird ihn einen journalistischen Haudegen nennen dürfen. Furchtlos ist Sweeney Diktatoren, Gewaltherrschern und anderen unerfreulichen Gestalten rund um den Globus in den vergangenen 35 Jahren auf die Nerven gegangen – als Fragesteller und indem er über die unglücklichen Länder unter ihrer Herrschaft berichtet hat. Rumänien, Simbabwe, Tschetschenien, Nordkorea, zur Abwechslung die Scientology-Sekte und immer wieder und bis heute Russland waren seine Themen, manches, etwa seine Nordkorea-Recherche, war nicht unumstritten.

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:Der Mann, den Putin fürchtete

Alexej Nawalny war immer klar, dass dem Kreml jedes Mittel recht sein dürfte, um ihn zu brechen. Trotzdem hörte er nie auf, sich gegen das Regime zu stemmen. Jetzt soll er am eiskalten russischen Polarkreis gestorben sein, in der gefürchteten Strafkolonie Nr. 3.

Von Silke Bigalke und Frank Nienhuysen

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