John Sweeney hat seine Verdienste. Der 66-jährige Brite hat als Journalist erst für die Sonntagszeitung The Observer, dann für die BBC gearbeitet; man wird ihn einen journalistischen Haudegen nennen dürfen. Furchtlos ist Sweeney Diktatoren, Gewaltherrschern und anderen unerfreulichen Gestalten rund um den Globus in den vergangenen 35 Jahren auf die Nerven gegangen – als Fragesteller und indem er über die unglücklichen Länder unter ihrer Herrschaft berichtet hat. Rumänien, Simbabwe, Tschetschenien, Nordkorea, zur Abwechslung die Scientology-Sekte und immer wieder und bis heute Russland waren seine Themen, manches, etwa seine Nordkorea-Recherche, war nicht unumstritten.
John Sweeneys „Der Fall Nawalny“:Putin, Nawalny und ich
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Der britische Journalist John Sweeney verspricht ein Buch über Russlands Herrscher, seinen Widersacher, der im Straflager starb, und das Scheitern des Westens – nichts davon gelingt, denn der Autor steht sich mit seiner eitlen und hemdsärmeligen Art oft selbst im Weg.
Rezension von Cord Aschenbrenner
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