Süddeutsche Zeitung

Russischer Diplomat:Berlin: Opfer  stürzte nicht aus Botschaft

Der russische Diplomat, der am 19. Oktober tot vor der russischen Botschaft in Berlin aufgefunden wurde, ist nach Recherchen der Süddeutschen Zeitung und des WDR nicht aus einem Fenster der Botschaft gestürzt, sondern aus dem Fenster seiner privaten Wohnung. Der 1985 geborene Kirill Z. wohnte demnach direkt angrenzend. In seiner Wohnung sollen sich zum Zeitpunkt seines Sturzes nur seine Lebensgefährtin und die gemeinsamen Kinder befunden haben. In einem Schlussvermerk der Berliner Behörden zum Fall soll es heißen, dass es keine Hinweise auf Fremdverschulden gebe. Anfängliche Spekulationen über ein Tötungsdelikt im Geheimdienstmilieu sollen sich demnach nicht erhärtet haben. Kirill Z., der seit 2019 in Berlin tätig war, soll als "Zweiter Botschaftssekretär" der Russischen Föderation akkreditiert gewesen sein. Die Russische Botschaft hatte nach Bekanntwerden des Vorfalls erklärt, es handele sich um einen "tragischen Unfall", man halte Spekulationen über Hintergründe für "falsch".

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SZ vom 24.11.2021 / RST
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