Russische Spione:Du bist schon tot

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Otto von Stierlitz, gespielt von Wjatscheslaw Tichonow (re.) in dem Film "17 Augenblicke des Frühlings", war ein echter Sowjetmensch, der aber nicht aussah wie einer. (Foto: Alamy Stock Photo)

Moskaus Geheimdienste haben immer wieder Jagd auf Gegner im Ausland gemacht. Gewöhnlich geschah das in aller Stille. Heute gibt es ein anderes Prozedere: Angstverbreitung plus Leugnung.

Von Julian Hans

Auf den Tag genau vier Wochen sind vergangen, seit der ehemalige Doppelspion Sergej Skripal und seine Tochter Julia zuckend auf einer Parkbank gefunden wurden, als die Sprecherin des russischen Außenministeriums das Augenmerk der Weltöffentlichkeit auf ein Detail lenkt, das bisher völlig übersehen wurde: die Meerschweinchen. Aus sicherer Quelle wisse sie, dass Tiere im Haushalt der Skripals im englischen Salisbury gelebt hätten. "Wo sind sie jetzt?", fragt Maria Sacharowa in scharfem Ton. "Wo sind die Tiere? Wie geht es ihnen? Warum verheimlicht die britische Seite so wichtige Tatsachen?"

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