Dass George Simion einmal kurz davor stehen würde, das höchste Staatsamt in Rumänien einzunehmen, war nicht vorauszusehen. Der 38-Jährige studierte Geschichte und wurde Aktivist. Als solcher war er in der Hooligan-Szene unterwegs und verbrachte seine Zeit unter anderem damit, Graffitis zu sprayen. Die beinhalteten die rumänische Flagge, blau, gelb, rot, und dazu den Spruch „Uniți sub tricolor, Basarabia e România“. Womit gemeint war, dass unter der rumänischen Trikolore auch jene Gebiete vereint werden sollten, die einst zu Großrumänien gehört hatten, nämlich Moldau und ein Teil der Ukraine. Später organisierte Simion noch einen Protestmarsch in die moldauische Hauptstadt Chișinău, bei dem die Vereinigung Moldaus mit Rumänien gefordert wurde, und bekam daraufhin ein Einreiseverbot in Moldau.
RechtspopulismusDieser ehemalige Hooligan könnte rumänischer Präsident werden
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George Simion liegt bei der Präsidentschaftswahl vorn und geht in den Stichentscheid. Wer der Mann ist? Die SZ hat ihn getroffen.
Von Verena Mayer
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