Rumänien:Stimmen von Präsidentschaftswahl werden neu ausgezählt

Der prorussische Rechtsextremist Călin Georgescu (Foto: Andrei Pungovschi/Getty Images)

Der rechtsextreme Putin-Freund Georgescu will seine Kampagne mit „null“ Finanzmitteln betrieben haben. Daran gibt es Zweifel. Bleibt er im Rennen um die rumänische Präsidentschaft?

Rumäniens Verfassungsgericht hat die Neuauszählung aller Stimmzettel verfügt, die in der ersten Runde der Präsidentschaftswahl am vergangenen Sonntag abgegeben worden waren. Zugleich wies das Gericht einen von zwei Anträgen auf Annullierung dieses Wahlgangs zurück. Der Antrag sei später als in der erlaubten Frist gestellt worden. Das teilte das Verfassungsgericht auf seiner Homepage mit. Der nächste Gerichtstermin wurde für Freitag angesetzt.

Zwei in der ersten Runde unterlegene Kandidaten hatten beantragt, die Wahl zu annullieren. Sie begründeten dies damit, dass der erstplatzierte prorussische Rechtsradikale Călin Georgescu die Finanzquellen für seinen Wahlkampf nicht offengelegt und zudem Geld aus dem Ausland erhalten habe. Beide Tatbestände würden gegen rumänische Gesetze verstoßen.

Georgescu war in der ersten Runde mit 22,94 Prozent der Stimmen auf Platz eins gekommen, gefolgt von der konservativ-liberalen Politikerin Elena Lasconi mit 19,17 Prozent. Die entscheidende Stichwahl zwischen den beiden ist am 8. Dezember geplant. Am 1. Dezember findet in Rumänien zudem die Parlamentswahl statt.

Georgescu hatte der zentralen Wahlbehörde erklärt, er habe seine Kampagne mit „null“ Finanzmitteln betrieben. Er hatte vor allem auf der Internet-Plattform Tiktok für sich geworben. Zahlreiche Experten wiesen darauf hin, dass eine solche Online-Kampagne nicht ohne beträchtliche Finanzmittel möglich sei. Mehrere rumänische Influencer erklärten, sie seien für Werbung für Georgescu bezahlt worden.

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