Rüstungsexporte:Mehr Transparenz

Von Matthias Kolb, Brüssel

Die EU-Staaten haben den Gemeinsamen Standpunkt zur Ausfuhrkontrolle von Militärtechnologie und Militärgütern überarbeitet. Künftig soll der EU-Jahresbericht über die Rüstungsexporte früher und in einer Online-Datenbank publiziert werden. Das Auswärtige Amt betonte, sich weiter für restriktive europaweite Rüstungsexportregeln einsetzen zu wollen. Die EU-Abgeordnete Hannah Neumann (Grüne) begrüßt, dass die Forderung ihrer Partei nach Transparenz gehört worden sei: "Gebraucht wird aber ein EU-Mechanismus für die strikte Einhaltung der sehr guten Kriterien des Standpunkts." Wegen unterschiedlicher Genehmigungsverfahren sei es möglich, dass trotz eines deutschen Waffenembargos deutsche Rüstungsfirmen Waffenbestandteile an andere EU-Staaten liefern, von wo aus sie nach Saudi-Arabien exportiert würden.

© SZ vom 17.09.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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