Eigentlich lief alles besser als gedacht für Stephan Knabe und Ingo Wagner. Sie hatten eine Idee, einen Plan und das nötige Kapital, 100 Millionen Euro. Für Kanzler Olaf Scholz kamen der Steuerberater und der Immobilienmanager aus seinem Wahlkreis in Potsdam wie gerufen. Verkörpern sie doch mit ihrer hemdsärmeligen Art das "Deutschlandtempo", das der Kanzler so gerne preist. Bei der im Januar erfolgten Eröffnung des von Knabe und Wagner im Eiltempo realisierten ersten LNG-Terminals in Lubmin lobte er das Projekt als Beispiel dafür, wie schnell es in Deutschland auch mal gehen kann.
LNG-Projekt auf Rügen:Der Kanzler und die Regas-Macher
Ingo Wagner (l.) und Stephan Knabe (r.) realisierten im Eiltempo das erste LNG-Terminal in Lubmin. Hat Kanzler Scholz (M.) genau hingeschaut, wem er da die deutsche Energieversorgung anvertraut?
(Foto: Frederic Kern/Future Image/Imago)Ärger vor Ort, Zweifel an Geldquellen und Expertise. Erst durften zwei Unternehmer ein LNG-Terminal in Lubmin hochziehen, nun auch auf Rügen. Drei Mal traf der Kanzler sie, hat er genau hingeschaut?
Von Georg Ismar
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