Innenpolitik:Der Bulle von Berlin

Innenpolitik: Geht er, bleibt er? Dieter Romann ist seit mehr als einem Jahrzehnt der Chef des Bundespolizei.

Geht er, bleibt er? Dieter Romann ist seit mehr als einem Jahrzehnt der Chef des Bundespolizei.

(Foto: Kay Nietfeld/dpa)

Als Chef der Bundespolizei ist Dieter Romann, vorsichtig gesagt, umstritten. Jetzt gibt es Spekulationen, er könnte in die Politik wechseln.

Von Markus Balser und Robert Roßmann, Berlin

Wer hier das Sagen hat, merkt man schon, wenn man ankommt. Eiskalter Wind bläst über das Gelände der Bundespolizei am Rande Potsdams. Dieter Romann steht wie ein kleiner Herrscher auf dem Balkon seiner Altbau-Dienstvilla. Keine Jacke, nur ein schwarzer Pullover. Der 60-Jährige zieht an einer selbstgedrehten Zigarette und zeigt auf ein Denkmal, nur ein paar Meter entfernt. Er selbst habe veranlasst, sagt Romann, dass das Mahnmal für die im Dienst verstorbenen Mitarbeiter in Sichtweite seines Büros entsteht. Unter den fünfzig Geehrten auf einer Metalltafel: der GSG-9-Beamte Michael Newrzella. Er kam vor 30 Jahren beim Einsatz gegen RAF-Terroristen in Bad Kleinen ums Leben. Oder auch der Personenschützer Mirko K. - er wurde vor knapp zehn Jahren hinterrücks in Jemens Hauptstadt Sanaa erschossen. "Das erinnert mich daran, was hier meine wichtigste Aufgabe ist", sagt Romann. "Der Schutz der mir Anvertrauten."

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