Wäre er nicht echt, würde man Rodrigo Duterte, 79, Ex-Präsident der Philippinen, aus jedem Drehbuch streichen: zu krass, zu brutal, zu unglaubwürdig. Als Präsident ließ er Dealer und Süchtige jagen. Er bestreitet heute die Verantwortung dafür. Er half seiner Tochter bis weit hinauf an die Macht, durch einen mutmaßlichen Deal mit seinem Nachfolger als Staatschef. Die Absprache, wie auch immer sie genau gelautet hat, platzte, woraufhin die Duterte-Tochter, heute Vize-Präsidentin, dem aktuellen Präsidenten mit Mord drohte. Dieser wiederum ließ nun am Dienstag ihren Vater verhaften und ausfliegen. Es ist der vorläufige Höhepunkt dieses Thrillers.
Philippinen:Duterte muss sich wegen seines Kriegs gegen Drogen verantworten
Lesezeit: 3 Min.

Der frühere Präsident Rodrigo Duterte wird bei seiner Rückkehr nach Manila verhaftet. Für seine brutalen Aktionen mit Zehntausenden Toten erwartet ihn ein Prozess vor dem Internationalen Strafgerichtshof. Es ist die Eskalation eines Polit-Thrillers, in dem auch seine Tochter eine Rolle spielt.
Von David Pfeifer, Dharamsala

Philippinen:Wenn eine Hand die andere nicht mehr wäscht
Der Streit zwischen dem philippinischen Präsidenten Marcos Jr. und seiner Vizepräsidentin Sara Duterte eskaliert. Sie wünscht ihm den Tod an den Hals, er wirft sie aus dem Sicherheitsrat. Dahinter stecken größere Verwerfungen.
Lesen Sie mehr zum Thema