Rettungsmaßnahmen in Syrien:Erste Zivilisten verlassen belagerte Stadt Homs

A child gestures as he stands next to a fire in the besieged area of Homs

Schlachtfeld Homs: Mann und Kind in der von Regierungstruppen belagerten Stadt Ende Januar

(Foto: REUTERS)

Die Evakuierung der Altstadt von Homs hat begonnen: Die UN bringen die ersten Zivilisten aus der seit Monaten belagerten Stadt. Auf Hilfslieferungen mit Essen und Medikamenten müssen die Menschen aber noch warten.

Die ersten Zivilisten haben am Freitag die belagerten Stadtviertel der syrischen Stadt Homs verlassen. Mindestens 20 Zivilisten, die meisten davon alte Menschen, seien per Bus aus der belagerten Altstadt gebracht worden, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Von unabhängiger Seite konnten die Angaben zunächst nicht bestätigt werden.

Der britischen BBC zufolge sind insgesamt sechs Busse in einen von den Rebellen besetzten Stadtteil gefahren. Im Laufe des Tages sollen etwa 200 Frauen, Kinder oder alte Menschen in Sicherheit gebracht werden. Die Busse wurden von UN-Fahrzeugen und Krankenwagen begleitet. Schätzungen zufolge stecken insgesamt bis zu 3000 Zivilisten in Homs fest.

Die syrische Regierung und die UN hatten sich am Donnerstag auf die Evakuierung der Altstadt von Homs geeinigt. Die Stadt ist zu großen Teilen von Rebellen besetzt, sie wird von Regierungstruppen und regierungstreuen Milizen belagert.

Zudem sollen die eingeschlossenen Einwohner mit Essen und weiteren dringend benötigten Gütern versorgt werden. Die ersten Hilfslieferungen sollen nach Auskunft des Gouverneurs der Stadt, Talal Barasi, am Samstag in der Stadt eintreffen. Den Rebellen zufolge ist eine mehrtägige Feuerpause in Kraft getreten, damit die Rettungs- und Hilfsaktionen möglich sind.

Homs wird seit mehr als 600 Tagen von Regierungstruppen belagert. Die Region um die Stadt ist seit langem Schauplatz erbitterter Kämpfe. Sie liegt im Zentrum des Landes an der strategisch wichtigen Verbindungsstraße zwischen Damaskus und Aleppo.

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