Notfallversorgung in der KriseWenn die Retter selbst Hilfe brauchen

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2001 fuhren die deutschen Rettungsdienste noch etwa acht Millionen Einsätze, 2022 waren es mehr als 14 Millionen.
2001 fuhren die deutschen Rettungsdienste noch etwa acht Millionen Einsätze, 2022 waren es mehr als 14 Millionen. (Foto: IMAGO/Achim Zweygarth/IMAGO/Achim Zweygarth)

Die Deutschen rufen so häufig wie nie die 112. Wegen der Bedrohung durch Russland sollen die Dienste noch zusätzliche Aufgaben übernehmen. Ohne Reform gehe das nicht, mahnt das Deutsche Rote Kreuz.

Von Markus Balser, Berlin

Seit mehr als 50 Jahren schon ist sie die einheitliche und kostenfreie Anlaufstelle für Menschen in Not. Seit mehr als 30 Jahren auch in ganz Europa: Die Telefonnummer 112 der Rettungsdienste. Ihre Einführung hat einen tragischen Hintergrund: Am 3. Mai 1969 wurde der achtjährige Björn Steiger aus dem baden-württembergischen Winnenden auf dem Rückweg vom Schwimmbad von einem Auto erfasst. Fast eine Stunde dauerte es, bis die Retter eintrafen – der Junge starb. Als Konsequenz des möglicherweise vermeidbaren Todes wurde die einheitliche Nummer dann 1973 eingeführt.

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