Rentenversicherungsbericht:"Generationenvertrag funktioniert"

Arbeitsminister Jung ist zufrieden: Bis 2014 bleiben die Rentenbeiträge stabil. Rentner in Deutschland müssen sich jedoch auf eine Nullrunde einstellen.

Die Renten werden nach Einschätzung der Bundesregierung bis zum Jahr 2023 um durchschnittlich 1,6 Prozent pro Jahr steigen. In ihrem Rentenversicherungsbericht sieht die Regierung zudem für Mitte des nächsten Jahrzehnts Spielräume für kleine Beitragssenkungen in der gesetzlichen Rentenversicherung.

Rentenversicherungsbericht: Arbeitsminister Jung: "Das deutsche Alterssicherungssystem bewährt sich."

Arbeitsminister Jung: "Das deutsche Alterssicherungssystem bewährt sich."

(Foto: Foto: dpa)

Allerdings müssen die rund 20 Millionen Rentner im kommenden Jahr mit einer Nullrunde rechnen. Außerdem sinkt trotz des leichten Anwachsens um 1,6 Prozent jährlich das tatsächliche Sicherungsniveau vor Steuern von derzeit mehr als 50 Prozent des letzten Nettogehalts auf 46,2 Prozent im Jahr 2023.

Für die Einzahler in die Rentenversicherung bleibt der Beitragsssatz dem Bericht zufolge zunächst bis 2014 bei 19,9 Prozent stabil, sinkt danach auf 19,8 Prozent im Jahr 2015 und dann weiter auf 19,4 Prozent im Jahr 2016. Auf diesem Niveau soll er bis 2020 bleiben, bevor die Kurve wieder nach oben zeigt.

Für das Jahr 2021 rechnet die Regierung mit einem Beitragssatz von 20,2 Prozent und für 2022 mit 20,5 Prozent. Im Jahr 2023 soll der Beitragssatz schließlich 20,6 Prozent betragen.

Für Bundesarbeitsminister Franz-Josef Jung (CDU) zeigt dieser Bericht, dass sich die gesetzliche Rentenversicherung auch in der Krise als stabil und verlässlich erweist: "Künftige Beitragszahler werden nicht überfordert", sagt der CDU-Politiker. Der Generationenvertrag funktioniere. Die Finanzierung der Rente hält Jung trotz der Bevölkerungsentwicklung für "gesichert".

Im Rentenversicherungsbericht des vergangenen Jahres war die Bundesregierung noch davon ausgegangen, dass der Beitragssatz schon 2012 auf 19,2 Prozent gesenkt werden kann.Doch eine Senkung der Beiträge ist laut Gesetz erst dann möglich, wenn die Rücklagen der Rentenkasse auf 1,5 Monatsausgaben angewachsen sind.

Dies soll nun Ende 2014 der Fall sein. Ende 2009 erreicht die Reserve nach Berechnungen der Bundesregierung ein Volumen von 15,9 Milliarden Euro, was knapp einer Monatsausgabe entspricht. Wegen der Krise werde die Reserve in den Folgejahren zunächst bis auf 0,7 Monatsausgaben Ende 2011 abgebaut. Ab 2012 werde sie aber wieder anwachsen.

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