Zwischen Stuhl und Bank - so musste sich Kardinal Reinhard Marx jeweils gefühlt haben, wenn er nach Rom fuhr. Hin- und hergerissen zwischen den Erwartungen, die man daheim an den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz hatte, der er bis 2020 war, und den Erwartungen, die der Papst gegenüber seinem engen Mitarbeiter hegte. Marx fuhr in den vergangenen Jahren oft nach Rom, notgedrungen, er ist auch in der Weltzentrale der katholischen Kirche eine prominente Figur.
Vatikan:Eine schwierige Beziehungskiste
In der Schwebe: Papst Franziskus hat offiziell noch nicht auf das Rücktrittsgesuch von Reinhard Marx reagiert.
(Foto: Filippo Monteforte/AFP)Der Papst hält große Stücke auf Marx: Er berief ihn in wichtige Reformgremien. Verändert aber wurde wenig. Das könnte sich nun rächen.
Von Oliver Meiler, Rom
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