Terror-Ermittlungen:Der "Reichsbürger", der eine jüdische Gemeinde beschützen sollte

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"Wie lange wollt ihr noch warten?" Kriminalhauptkommissar Michael F. bei der Verhandlung gegen ihn vor dem Verwaltungsgericht in Hannover. (Foto: Moritz Frankenberg/picture alliance/dpa)

Der Kriminalhauptkommissar Michael F. war eingeteilt, ein Sicherheitskonzept für eine jüdische Gemeinde in Hannover zu erarbeiten. Ausgerechnet. Er zählt zu den verhafteten mutmaßlichen Verschwörern, die einen Umsturz geplant haben sollen.

Von Christoph Koopmann, Carim Soliman und Lea Weinmann

Am 9. August 2020 tritt Michael F. auf dem Dortmunder Hansaplatz zum ersten Mal auf die Bühne einer Querdenker-Demonstration. In Videos sieht man, wie er vom Zettel abliest: "Ich heiße Michael F., bin 57 Jahre alt und ich bin Kriminalhauptkommissar." Und ein paar Minuten später: "Ich bin ein Schutzmann." So bezeichnet er sich von da an auch in seinem Telegram-Kanal: Als "Schutzmann mit Herz und Hirn" verabschiedet er sich auch in seinen Selfie-Videos. Der Kriminalhauptkommissar arbeitet damals bei der Polizei Hannover. Sein Spezialgebiet: Einbruchschutz. Einer seiner Aufträge: der Schutz einer jüdischen Gemeinde.

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