Süddeutsche Zeitung

Regierungskrise in Simbabwe:Einigung in Sicht

In Simbabwe wächst die Hoffnung auf Frieden: Simbabwes Präsident Mugabe und Oppositionsführer Tsvangirai haben sich auf die Bildung einer Regierung geeinigt.

Bei den Verhandlungen über eine Regierungsbildung in Simbabwe haben Präsident Robert Mugabe und Oppositionsführer Morgan Tsvangirai Medienberichten zufolge eine weitgehende Einigung erzielt. In zahlreichen Punkten seien die Verhandlungsführer überein gekommen, berichtete die staatliche Sonntagszeitung Sunday Mail.

Zu den gelösten Fragen gehörten etwa die Regelungen zur Versammlungsfreiheit und die Landfrage. Seit Simbabwes Unabhängigkeit von Großbritannien im Jahr 1980 ist Frage der Landverteilung eines der zentralen Themen des Landes.

Die Beratungen wurden am Sonntag fortgesetzt. Tsvangirai und Unterhändler seiner Partei Bewegung für einen demokratischen Wandel (MDC) trafen am Morgen in einem Hotel im Zentrum der Hauptstadt Harare ein, um die Gespräche wieder aufzunehmen. Im Mittelpunkt der Verhandlungen stünden Zusammensetzung und Ausrichtung der neuen Regierung, berichtete die Sunday Mail. Der als Vermittler eingesetzte südafrikanische Präsident Thabo Mbeki war bereits am Samstag in Harare eingetroffen.

Oppositionsführer Tsvangirai hatte den ersten Durchgang der Präsidentschaftswahl Ende März für sich entschieden, aber nicht die nötige absolute Mehrheit erzielt. Von der Stichwahl zog er sich wegen zunehmender Gewalt gegen seine Anhänger zurück.

Nachdem der seit 1980 amtierende Mugabe in der entscheidenden Runde als alleiniger Kandidat angetreten war, wurde er für eine weitere Amtszeit an der Spitze des Staates vereidigt. Der Wahlgang wurde vom Westen als "Farce" kritisiert.

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