Ministerpräsidentin Malu Dreyer:Herzensdame der SPD

Sie ist herzlich, kompetent, von Skandalen unbelastet - und führt nun Rheinland-Pfalz. Malu Dreyer könnte als Nachfolgerin Kurt Becks die politischen Gegner in große Not bringen.

Ihre Karriere in Bildern.

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Sie ist herzlich, kompetent und von Skandalen unbelastet. Malu Dreyer könnte als Nachfolgerin Kurt Becks die politischen Gegner in große Not bringen. Ihre Karriere in Bildern.  Die politische Karriere von Malu Dreyer begann 1995 als sie zur hauptamtlichen Bürgermeisterin von Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz  gewählt wurde. Erst ein Jahr zuvor war sie der SPD beigetreten. Im September 1997 übernahm sie den Posten als Dezernentin für Soziales, Jugend und Wohnen der Landeshauptstadt Mainz. In Landes-SPD-Kreisen galt sie bald als "leidenschaftliche Sozialpolitikerin".

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2002 wechselte Malu Dreyer in die Landespolitik: Regierungschef Kurt Beck machte sie zur Ministerin für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit. Sie übernahm das Amt von Florian Gerster, der damals Vorstandsvorsitzender der Bundesanstalt für Arbeit wurde.

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2004 versuchte die CDU-Opposition Malu Dreyer unter Druck zu setzen: Sie warf ihr Versäumnisse bei der Umsetzung des Projekts "Heimunterbringung statt Untersuchungshaft" vor, nachdem eine Erzieherin von jugendlichen Heiminsassen erstochen worden war. Rücktrittsforderungen wiesen die SPD, FDP, sowie auch die Grünen ab.

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Vor sechs Jahren gab Malu Dreyer auf einer Pressekonferenz bekannt, dass sie an Multipler Sklerose leidet. Bis dahin galt sie als Kronprinzessin von Kurt Beck. Doch wegen der Krankheit trauten ihr viele die mögliche Nachfolge nicht mehr zu.

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Dann die Überraschung: Regierungschef Kurt Beck nominierte die 51-jährige Ministerin als mögliche Nachfolgerin, nachdem er seinen Rücktritt aufgrund von "gesundheitlichen Gründen" erklärt hatte. Bis dahin war Dreyer bundespolitisch eher unbekannt. Dennoch: Die Delegierten stimmten während des SPD-Landesparteitages am 10. November einstimmig für sie. Die Partei unterstützt Malu Dreyer -  nicht nur wegen ihrer herzlichen Art und der Fachkompetenz,  sondern offenbar auch weil sie unbelastet ist von dem Skandal um die Pleite am Nürburgring.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer

Malu Dreyer

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Das macht sie zu einem schwierigen Angriffsziel für politische Gegner: Die rheinland-pfälzische CDU-Chefin Julia Klöckner hatte Kurt Beck im vergangenen Jahr immer wieder wegen des Nürburgring-Skandals attackiert, im August versuchte sie sogar einen Misstrauensantrag gegen ihn durchzusetzen - ohne Erfolg. Nun muss sie es mit einer allseits beliebten Regierungschefin aufnehmen.

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Das Politikerpaar: Malu Dreyer ist mit dem Oberbürgermeister der Stadt Trier, Klaus Jensen, verheiratet. Gemeinsam leben sie in einem Wohnprojekt, in dem Behinderte und Nichtbehinderte zusammenwohnen.

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Der vorläufige Höhepunkt der politischen Karriere: Landtagspräsident Joachim Mertes (SPD) nimmt am 16.01.2013 im Landtag Malu Dreyer den Amtseid ab. Läuft alles nach Plan, muss sie sich erst 2016 zur Wiederwahl stellen.

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