Regierung - Laage:Schwesig sieht Wasserstofftechnologie als Chance

Deutschland
Manuela Schwesig (SPD), Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa/archiv (Foto: dpa)

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Rostock/Laage (dpa/mv) - Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) sieht in der Nutzung und Weiterentwicklung der Wasserstofftechnologie eine Chance, die bislang schmale Industriebasis des Landes zu verbreitern und qualifizierte Jobs mit guten Löhnen zu schaffen. "Es gibt gerade eine Aufbruchstimmung rund um den Wasserstoff in ganz Deutschland. Diese wollen wir in Mecklenburg-Vorpommern nutzen", sagte Schwesig am Freitag anlässlich eines Besuchs bei dem Unternehmen Apex Energy in Laage (Landkreis Rostock), an dem auch Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) teilnahm.

In Laage wird mit Hilfe von Ökostrom Wasserstoff gewonnen, der gespeichert und bei Bedarf wieder in Elektroenergie umgewandelt wird. Das netzgekoppelte Wasserstoffkraftwerk ist laut Schwesig das derzeit größte Wasserstoffprojekt im Nordosten und kann bis zu 1500 Haushalte mit Strom und Wärme versorgen. Bis zur vollständigen Wertschöpfungskette auch unter Einbeziehung des Verkehrs sei es aber noch ein weiter Weg. "Für die neuen Wasserstoffanwendungen müssen deutlich größere Wasserstoffmengen produziert werden", erklärte sie.

Unter dem Dach der Projektgemeinschaft Norddeutsches Reallabor plant auch das in Schwerin ansässige Energieunternehmen Wemag die Produktion von "grünem Wasserstoff". Dazu soll eine Elektrolyse-Anlage errichtet werden, in der mit Hilfe von Ökostrom aus Wasser Wasserstoff gewonnen wird. Dieser soll unter anderem für den Betrieb von Bussen des städtischen Nahverkehrs sowie von Fahrzeugen der Müllabfuhr und eines Spediteurs genutzt werden.

Das Bundeskabinett hatte im Juni eine Wasserstoffstrategie verabschiedet. Mit insgesamt neun Milliarden Euro soll die Marktfähigkeit von Wasserstoff gefördert werden. Nach den Worten des CDU-Landtagsabgeordneten Wolfgang Waldmüller kann Mecklenburg-Vorpommern rechnerisch auf insgesamt 180 Millionen Euro vom Bund hoffen.

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