Regierung - Köln:Laschet wirbt für mehr West-Ost-Schüleraustausch

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Köln (dpa/lnw) - Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet will den Schüleraustausch zwischen NRW und Schulen in Ostdeutschland ausbauen. "Auch 30 Jahre nach dem Mauerfall wissen wir zu wenig voneinander", sagte der CDU-Politiker dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag). Bei den Schulen schaue man zu Recht auf den internationalen Austausch, etwa mit Frankreich oder den USA. "Wir brauchen aber auch den innerdeutschen Austausch - von Nordrhein-Westfalen nach Sachsen und Brandenburg", betonte Laschet. Viele Rheinländer oder Westfalen - vor allem junge Leute - seien noch nie in Ostdeutschland gewesen.

Klassenfahrten führten nach Paris, Barcelona oder Berlin, es könne aber auch mal Erfurt oder Greifswald sein. "Das brauchen wir, um heute zusammenzubringen, was seit 30 Jahren zusammengehört", betonte der Regierungschef. Von den Ost-West-Austauschprogrammen, die nach dem Mauerfall auf den Weg gebracht worden waren, sind laut Zeitungsbericht viele wieder eingeschlafen.

Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Christian Hirte, unterstützte den NRW-Vorstoß ausdrücklich: "Wir erleben gerade, dass tatsächliche und scheinbare Gegensätze wieder stärker betont und in den Blick genommen werden. Wechselseitig nimmt Unkenntnis und Fremdheit eher wieder zu", sagte der CDU-Politiker der Zeitung.

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