Regierung - Hannover:Lies will Landwirte für Naturschutzleistungen bezahlen

Agrar
Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies spricht in der Sitzung des niedersächsischen Landtags. Foto: Moritz Frankenberg/dpa/archivbild (Foto: dpa)

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Hannover (dpa/lni) - Umweltminister Olaf Lies (SPD) hat sich dafür ausgesprochen, die mit dem sogenannten Niedersächsischen Weg vereinbarte Förderung von Landwirten für Naturschutzleistungen auf Dauer beizubehalten. "Es sollte auch Maßstab weiterer Politik sein, dass, wenn man Naturschutzleistungen von der Landwirtschaft möchte, diese dafür auch bezahlt wird", sagte Lies am Mittwoch in Hannover. Vor gut einem Jahr war die Abmachung zwischen Landwirtschaft und Naturschutzverbänden unterzeichnet worden. Der Kompromiss sieht Ausgleichszahlungen des Landes für freiwillige Naturschutzmaßnahmen vor. "Keine Koalition, wie immer sie aussieht, kann aufgeben, was hier vereinbart worden ist", sagte Lies.

"Das ist der erste Schritt zur Wandlung unserer Gesellschaft und unserer landwirtschaftlichen Nutzung", sagte der Landesvorsitzende des Naturschutzbundes (Nabu), Holger Buschmann. In Zukunft würden weitere Gelder benötigt, nicht nur für den Arten- sondern auch für den Klimaschutz. Für Maßnahmen im Rahmen des Niedersächsischen Weges stellt das Land derzeit jährlich mehr als 100 Millionen Euro bereit.

Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) rief Verantwortliche auch in den Kreistagen und Gemeinden auf, den mit dem Niedersächsischen Weg vereinbarten Ausgleich zwischen Landwirtschaft und Naturschutz zu unterstützen. Nicht nur Landwirte, sondern jeder, der in Niedersachsen Flächen besitze, könne sich an dem Schulterschluss für mehr Arten- und Naturschutz beteiligen.

© dpa-infocom, dpa:210720-99-453395/3

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