Regierung - Freiburg im Breisgau:"Wolfskompetenzzentrum" auch in Baden-Württemberg geplant

Baden-Württemberg
Ein Wolf. Foto: Swen Pförtner/dpa (Foto: dpa)

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Stuttgart (dpa/lsw) - Angesichts der zu erwartenden Zunahme der Wölfe in Baden-Württemberg will das Land die Aufgaben rund um Beratung und Beobachtung stärker bündeln oder zumindest organisieren. Geplant sei ein Wolfskompetenzzentrum, heißt es im am Mittwoch vorgestellten grün-schwarzen Koalitionsvertrag für die kommende Legislaturperiode. Eine Arbeitsgruppe mit den Jagd-, Natur- und Tierschutzverbänden, der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg und den Tierhaltungsverbänden soll die neue Einrichtung vorbereiten.

Ein Kompetenzzentrum dieser Art gibt es bereits in Sachsen-Anhalt. Dort sind die Experten verantwortlich für das Monitoring, die Begutachtung von Rissen zum Beispiel an Ziegen und Schafen sowie für die Beratung zum Herdenschutz.

Nach Überzeugung von Freiburger Forschern wird sich der bislang nur vereinzelt sesshafte Wolf in Baden-Württemberg durchsetzen. Nicolas Schoof, der vor kurzem eine Studie mit seinen Kollegen Albert Reif und Eckhard Jedicke vorgelegt hat, rechnet mit rund 100 Tieren "in absehbarer Zeit". Derzeit sind im Südwesten drei Wölfe bekannt, die dauerhaft im Schwarzwald und im Odenwald leben. Weil die Raubtiere neben Wild auch Schafe oder Ziegen als Beute reißen, investieren Züchter und Landesregierung viel Geld in den Schutz der Herden. Wenn Tiere getötet werden, gibt es bei ausreichender Sicherung der Herde eine Entschädigung. Das Land zahlt in der Regel für die Schutzmaßnahmen.

© dpa-infocom, dpa:210505-99-476504/2

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