Reform der Bundeswehr:Bund fürs Leben

Reform der Bundeswehr: Zu Lande: Panzergrenadiere bei einer Angriffsübung in Augustdorf in Niedersachsen.

Zu Lande: Panzergrenadiere bei einer Angriffsübung in Augustdorf in Niedersachsen.

(Foto: Jörg Gläscher/laif)

Früher war der Dienst an der Waffe Teil der Biografie, heute ist das Militärische auf dem Rückzug aus der Gesellschaft. Mit dem Auftrag der Bundeswehr ändern sich auch Image und Selbstverständnis.

Von Kurt Kister

Kaum jemals zuvor hat das Militär in der deutschen Gesellschaft - und durchaus auch in der Politik - eine so geringe Rolle gespielt wie im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts. Mit knapp 180 000 Soldatinnen und Soldaten ist der Umfang der Bundeswehr in Relation zur Gesamtbevölkerung klein. Seit der Reichseinigung 1871 gab es in Deutschland nur in der Weimarer Republik eine kleinere Armee; deren Größe von 100 000 Mann wurde allerdings von den Siegermächten des 1. Weltkriegs bestimmt. Zahlen sind mehr als nur statistische Kennziffern, sie sagen etwas darüber aus, wie wichtig ein Staat die Armee nimmt, wie viel er dafür ausgeben will - und letztlich auch, wie sehr die Streitkräfte in einer Gesellschaft verankert sind.

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