Rede des US-Präsidenten:Bush zeigt sich unbeirrt

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Fünf Jahre nach Beginn des Irak-Kriegs sieht US-Präsident George W. Bush keinen Grund für eine Kurskorrektur. In einer von Siegeszuversicht und Durchhaltewillen geprägten Rede verteidigte Bush seine Irak-Politik: "Der Sturz Saddam Husseins war die richtige Entscheidung."

US-Präsident George W. Bush hat seine Entscheidung zum Einmarsch in den Irak und zum Sturz des irakischen Machthabers Saddam Hussein verteidigt. "Die Welt ist besser dran, und die USA sind sicherer geworden", sagte Bush am Mittwoch zum fünften Jahrestag des Irakkriegs in Washington.

US-Präsident George Bush: "Die Erfolge, die wir im Irak sehen, sind unbestreitbar." (Foto: Foto: AP)

Dank einer historisch einmalig erfolgreichen und exzellenten Militäraktion der US-geführten Truppen seien im Irak die Folterkammern geschlossen, die Menschen von einer brutalen Tyrannei befreit worden. Auch gebe es keine Gefahr mehr, dass der Irak seine Nachbarn angreife und mit chemischen Waffen attackiere.

Bush wies Forderungen nach einem baldigen Truppenabzug zurück. Ein vorzeitiger Abzug würde nur die Rolle Irans in der Region stärken und dem Terrorismus neuen Auftrieb geben, erklärte Bush.

"Die Erfolge, die wir im Irak sehen, sind unbestreitbar, und dennoch fordern einige in Washington immer noch den Rückzug", sagte der Präsident. "Die Kriegskritiker können nicht länger glaubwürdig argumentieren, dass wir im Irak verlieren. Deshalb sagen sie jetzt, die Kriegskosten seien zu hoch." Diese Ausgaben seien aber notwendig, um einen "strategischen Sieg unserer Feinde im Irak" zu verhindern.

Bei einem Abzug der US-Truppen aus dem Irak bestünde die Gefahr, dass die Terrororganisation al-Qaida sich mit Massenvernichtungswaffen versorgen würde, um die USA anzugreifen.

Darüber hinaus betonte Bush in Anspielung auf die Zusammenarbeit mit lokalen sunnitischen Milizen, dass die Truppenverstärkung im vergangenen Jahr das Blatt im Irak gewendet und zum "ersten großen arabischen Aufstand gegen al-Qaida geführt" habe.

Demgegenüber hat die Präsidentschaftsbewerberin der Demokraten, Hillary Clinton, erklärt, sie würde 60 Tage nach ihrem Einzug ins Weiße Haus mit dem Abzug von US-Truppen beginnen. Ihr innerparteilicher Rivale Barack Obama will als US-Präsident binnen 16 Monaten die amerikanischen Truppen aus dem Irak abziehen.

Der wahrscheinliche Präsidentschaftskandidat der Republikaner, Senator John McCain, ist ein Befürworter der von Bush durchgesetzten US-Truppenverstärkungen. Den danach registrierten Rückgang von Anschlägen bezeichnet er als Wendepunkt im Irak-Krieg.

Seit Beginn des Irak-Kriegs kamen mehrere hunderttausend Iraker und mindestens 4000 Angehörige der US-Streitkräfte ums Leben. Fast 30.000 GIs wurden verletzt.

© AFP/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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